Pressemitteilung von Torsten Felstehausen

Flughafen Kassel-Calden: Keine Millionen Euro Steuergelder mehr für eine verkehrsberuhigte Zone mit angeschlossenem Gewerbegebiet

Torsten FelstehausenHaushalt und FinanzenVerkehr

Gegenüber der Hessisch-Niedersächsischen Allgemeinen hat Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) sich dafür ausgesprochen, den Flughafen Kassel-Calden zu einem Verkehrslandeplatz herabzustufen. An einen wirtschaftlichen Höhenflug glaubt der grüne Spitzenkandidat nicht mehr. Dazu erklärt Torsten Felstehausen, Kasseler Abgeordnete der Fraktion DIE LINKE. im Hessischen Landtag:


„Wir stimmen mit Tarek Al-Wazir nicht allzu oft überein, aber hier liegt er mal absolut richtig: Der von Anfang an rote Zahlen schreibende Regionalflughafen Kassel-Calden gehört zum Verkehrslandeplatz zurückgestuft. Der Bau des Flughafens – ein vermeintliches Leuchtturmprojekt von Ex-Ministerpräsident Roland Koch (CDU) - war ein absehbarer wirtschaftlicher Misserfolg. Es handelte sich von Beginn an um ein Nonsens-Projekt, bei dem schon für den Bau 280 Millionen Euro Steuergelder verbraten wurden.

DIE LINKE fordert seit langem, endlich der Realität ins Auge zu blicken: Die Fluggesellschaften brauchen Kassel-Calden nicht, es gibt keinen Bedarf an ausreichenden Flügen und die sinnlose Subventionierung dieses Flughafens muss endlich aufhören.“

Das finanzielle Defizit des Flughafens bleibe Jahr für Jahr unverändert hoch, wenn man Buchhaltungstricks wie angerechnete Grundstücksverkäufe abziehe, so Felstehausen. Der Flughafen Kassel sei ökonomisch wie ökologisch unsinnig. Ihn dauerhaft zu betreiben, um ein Gewerbegebiet zu vermarkten, sei ganz offensichtlich ökonomischer Mumpitz.

„Über zehn Jahre der Geldverbrennung sind genug. An vielen Bushaltestellen in Kassel ist mehr los, als auf dem Flughafen Calden. Es wird Zeit, ihn wieder zum Verkehrslandeplatz zurückstufen. Die dabei jährlich eingesparten Millionen könnten sinnvoller und zielgerichteter für die Förderung guter Arbeitsplätze in Nordhessen eingesetzt werden.“